Häufige Fragen

Unsere FAQ-Seite bietet kurze, hilfreiche Antworten auf häufig gestellte Fragen – schnell und unkompliziert erklärt. Falls Sie hier Inhalte vermissen, kontaktieren Sie uns gern.

Netzwerk

Was ist der Unterschied zwischen einem Projekt und einem Netzwerk?

Plus

Ein Projekt ist ein zeitlich begrenzter Austausch mit einem spezifischen Ziel, meist unter Beteiligung von wenigen Akteuren. Ein Netzwerk besteht dagegen aus mindestens fünf Partnern, ist auf längerfristigen Austausch angelegt und verfolgt übergeordnete Ziele wie Energieeffizienz oder CO₂-Minderung. Netzwerke können lokal, regional oder überregional agieren und bündeln Know-how über unterschiedliche Fälle hinweg.

Welche Vorteile bringt eine Netzwerkgründung mit sich?

Plus

Ein klarer Vorteil liegt im Zugang zu fundiertem Fachwissen durch das Fachreferentenprogramm der IEEKN. Netzwerkteilnehmende profitieren von individueller fachlicher Begleitung, Austauschformaten, digitalem Support (z. B. Wissensportal, Tools) und Matchmaking-Veranstaltungen. Durch die gezielte Vernetzung mit relevanten Akteuren – von Industrie über Kommunen bis hin zu Wärmenetzbetreibern – werden Projektideen konkretisiert und beschleunigt. AwaNetz senkt so systematisch die Einstiegshürden für Abwärmenutzungsprojekte. Weiter unten finden Sie noch weitere Infos zur Netzwerkgründung sowie Details zum genauen Ablauf.

Wer kann Teil eines Abwärmenetzwerks sein?

Plus

Teilnehmen können Industrieunternehmen, Rechenzentren, kommunale Akteure, Stadtwerke, Contractoren, Wärmenetzbetreiber, Energieagenturen, Planungsbüros, Technologieanbieter und viele mehr – kurz: alle, die Abwärme bereitstellen, nutzen oder den Prozess technisch, rechtlich oder wirtschaftlich begleiten wollen.

Welche Arten von Netzwerken gibt es bei AwaNetz?

Plus

AwaNetz unterscheidet vier Netzwerktypen, die verschiedene Anwendungsszenarien der Abwärmenutzung abbilden: Typ 1 – Klassisches Effizienznetzwerk mit Abwärmeschwerpunkt: Abwärme wird intern genutzt, z. B. innerhalb eines Unternehmens oder Konzerns. Fokus liegt auf der Effizienzsteigerung im eigenen Betrieb. Geeignet für Unternehmen, die intern Abwärmequellen erschließen wollen. Typ 2 – Netzwerk mit externer Abwärmesenke: Abwärme wird von einem Unternehmen bereitgestellt und von einem externen Akteur genutzt, etwa durch Einspeisung in ein Fernwärmenetz. Die beteiligten Akteure vereinbaren gemeinsame Einsparziele. Diese Netzwerke verbinden Abwärmequellen mit externen Nutzern und bringen technische und organisatorische Herausforderungen aktiv zur Lösung. Typ 3 – Kommunale Wärmeversorgung mit Abwärmefokus: Unvermeidbare Abwärme wird direkt in ein kommunales Wärmenetz eingespeist. Das Ziel ist die Systemeffizienz auf Gemeindeebene zu erhöhen. Ideal für Kommunen mit konkretem Abwärmeanschluss in der Wärmeplanung. Typ 4 – Überregionales Abwärmenetzwerk: Beteiligung mehrerer Unternehmen aus verschiedenen Kommunen. Ziel ist die Einspeisung von Abwärme in überregionale Netze oder der Austausch von Erfahrungen. Auch Akteure mit internem Abwärmefokus können hier mitwirken. Alle Netzwerktypen verfolgen messbare Effizienz- und Klimaschutzziele (z. B. MWh-Einsparung, CO₂-Reduktion) und setzen auf praxisnahen Erfahrungsaustausch.

Wie wird ein Netzwerk gegründet?

Plus

Ein Netzwerk startet meist mit einer sogenannten „Keimzelle“ – z. B. einer Industrieanlage mit Abwärmepotenzial und einem kommunalen Wärmenetzbetreiber. AwaNetz begleitet die Gründung durch erfahrene Moderation, Workshopformate, Matchingtools und inhaltliche Impulse. Ein Netzwerk gilt formal als gegründet, wenn mindestens fünf Akteure mit gemeinsamen Zielen eingebunden sind – z. B. Industrie, Kommune, Planer und Wärmenetzbetreiber.

Fördermittel

Welche Förderprogramme unterstützen die Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren?

Plus

Es gibt mehrere Programme auf Bundes- und EU-Ebene, darunter: BEW – Bundesförderung effiziente Wärmenetze, EEW – Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft, BEG – Bundesförderung für effiziente Gebäude (bei Gebäudeseitiger Nutzung der Abwärme). Diese Programme unterstützen sowohl die Investition in technische Anlagen (z. B. Wärmetauscher, Speicher, Netzanbindung) als auch Planung und Machbarkeitsstudien.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Abwärmenutzung?

Plus

Es gibt mehrere relevante Programme, die je nach Projektumfang und -inhalt greifen. Besonders zentral ist die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW), die unter anderem Machbarkeitsstudien, Konzeptentwicklung und konkrete Investitionen fördert. Weitere Förderprogramme unterstützen kommunale Wärmeplanung, Abwärmekopplung oder Energieeffizienzmaßnahmen im Unternehmen. AwaNetz hilft bei der Orientierung im Förderdschungel und bietet praxisnahe Leitfäden, Kontakte und Checklisten.

Unterstützt AwaNetz bei der Beantragung von Fördergeldern?

Plus

Ja, AwaNetz unterstützt in zweifacher Hinsicht: Zum einen über das Wissensportal, das gezielt Informationen zu passenden Förderprogrammen bereitstellt. Zum anderen über Workshops und Vernetzungsformate, in denen Erfahrungen aus erfolgreichen Anträgen geteilt werden. Zudem gibt es Unterstützung bei der Projektstrukturierung, um Fördervoraussetzungen gezielt zu erfüllen.

Wer ist antragsberechtigt für Fördermittel zur Abwärmenutzung?

Plus

Antragsberechtigt sind je nach Programm verschiedene Akteursgruppen – u. a. Unternehmen (auch KMU), Stadtwerke, kommunale Versorger, Contractoren, Planungsbüros und Kommunen. In vielen Fällen sind auch Kooperationsprojekte förderfähig, z. B. bei Wärmeauskopplung aus Industrieprozessen in kommunale Netze. Wichtig ist, dass das Projekt technisch umsetzbar und wirtschaftlich tragfähig ist – auch dabei bietet AwaNetz Unterstützung.

Welche Rolle spielt das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) bei der Förderung?

Plus

Das EnEfG verpflichtet größere Unternehmen dazu, identifizierte Abwärmepotenziale auch zu nutzen – sofern dies wirtschaftlich vertretbar ist. Förderprogramme können helfen, die nötigen Investitionen umzusetzen und die Anforderungen des Gesetzes praktisch zu erfüllen. AwaNetz begleitet Unternehmen dabei mit Wissenstransfer, Toolkits und Unterstützungsangeboten zur Umsetzung gesetzlicher Vorgaben.

Gibt es auch Förderungen für technische Tools oder Planungsleistungen?

Plus

Ja, viele Förderprogramme – etwa im Rahmen der BEW oder der Kommunalrichtlinie – fördern auch die Entwicklung von Machbarkeitsstudien, Wärmenutzungskonzepten, Wirtschaftlichkeitsrechnungen oder die technische Detailplanung. AwaNetz entwickelt in diesem Kontext selbst Werkzeuge wie einen Wirtschaftlichkeitsrechner und stellt diese kostenfrei zur Verfügung.

Was hat es mit dem 10 %-Bonus der EEW-Förderung auf sich?

Plus

Für Maßnahmen zur Nutzung unvermeidbarer Abwärme gewährt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) im Rahmen der „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW)“ einen Förderbonus von 10 % auf die reguläre Förderquote. Voraussetzung ist, dass es sich um die Nutzung von Abwärme handelt, die technisch nicht vermeidbar und wirtschaftlich nicht intern nutzbar ist – also genau die Abwärme, auf die AwaNetz fokussiert ist. Dieser Bonus kann beispielsweise auf Investitionen in Wärmetauscher, Übergabestationen, Speicher oder Infrastruktur zur externen Abwärmenutzung angewendet werden. AwaNetz unterstützt Akteure dabei, Projekte entsprechend zu strukturieren und prüfungsfähig darzustellen.

Projektinfos

Wie ist Abwärme definiert?

Plus

Bei AwaNetz sprechen wir ganz bewusst von unvermeidbarer Abwärme. Denn nur diese Form von Abwärme ist aus energie- und förderpolitischer Sicht relevant – und genau hier liegt das große, bisher vielfach ungenutzte Potenzial für die Wärmewende. Unvermeidbare Abwärme entsteht als Nebenprodukt von industriellen, gewerblichen oder tertiären Prozessen (z. B. in Produktionsanlagen, Rechenzentren oder großen Gebäuden). Sie wird nicht gezielt erzeugt, sondern fällt zwangsläufig an – zum Beispiel bei der Kühlung, beim Betrieb von Maschinen oder in technischen Anlagen. Ohne Nutzung würde diese Wärme ungenutzt in die Luft oder in Gewässer abgegeben. Unvermeidbare Abwärme gilt laut gesetzlicher Definition als solche, wenn sie: aus wirtschaftlichen, sicherheitstechnischen oder sonstigen Gründen im Prozess nicht nutzbar ist und nicht mit vertretbarem Aufwand reduziert oder vermieden werden kann (z. B. durch technische Effizienzmaßnahmen). Diese Definition ist unter anderem im Wärmeplanungsgesetz (WPG), in der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW), im Herkunftsnachweisregistergesetz (HKNRG) sowie im Gebäudeenergiegesetz (GEG) verankert. Wichtig: Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) zählt nicht zur Abwärme im Sinne der BEW. AwaNetz macht genau diese unvermeidbare Abwärme sichtbar, zugänglich und nutzbar – damit sie nicht länger ungenutzt verloren geht, sondern aktiv zur klimafreundlichen Wärmeversorgung beiträgt.

Was ist das Ziel von AwaNetz?

Plus

AwaNetz will innerhalb von vier Jahren zentrale Voraussetzungen schaffen, um die Nutzung von bisher ungenutzter, unvermeidbarer Abwärme in Deutschland signifikant zu steigern. Im Fokus stehen die Gründung von bis zu zehn Pilot-Abwärmenetzwerken, der Aufbau eines bundesweiten Wissensportals sowie der Wissenstransfer zwischen allen relevanten Akteuren. AwaNetz versteht sich als Katalysator für konkrete Projekte und als zentrale Plattform für Informationen, Vernetzung und Umsetzung.

Wie unterstützt AwaNetz Projektpartner konkret?

Plus

AwaNetz unterstützt auf mehreren Ebenen: Wissensbereitstellung (rechtlich, technisch, wirtschaftlich) über das zentrale Wissensportal. Netzwerkgründung und -moderation, z. B. durch strukturierte Formate, Erfahrungsaustausch und Tools. Projektanbahnung, etwa durch Matchingformate oder Best-Practice-Beispiele. Toolentwicklung, z. B. Wirtschaftlichkeitsrechner und rechtliche Musterverträge. Veranstaltungen und Workshops mit relevanten Stakeholdern um Hemmnisse abzubauen und Projekte in die Umsetzung zu bringen.

Wie werden Projektideen zu realen Projekten?

Plus

Durch gezielte Vernetzung von Wärmeanbietern und -nutzern, frühzeitige Projektstrukturierung und Zugang zu Know-how. AwaNetz bringt Beteiligte (z. B. Kommune + Industrieunternehmen + Wärmenetzbetreiber) zusammen, unterstützt bei der Identifikation wirtschaftlich sinnvoller Use Cases und bietet über Workshops, Leitfäden und Tools eine solide Grundlage für Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und rechtliche Klärung.

Gibt es konkrete Beispiele für Abwärmeprojekte?

Plus

Ja, AwaNetz dokumentiert Best-Practice-Projekte und macht diese über das Wissensportal sichtbar. Ziel ist es, erfolgreiche Ansätze zu übertragen und Skalierung zu ermöglichen. Beispiele reichen von der Nutzung industrieller Prozessabwärme in Fernwärmenetzen bis hin zur Einbindung von Rechenzentren oder Abwasseranlagen in bestehende Wärmestrukturen.

Plattform & Tools

Was bietet das AwaNetz-Wissensportal?

Plus

Das Wissensportal ist die zentrale Plattform für alle Fragen rund um Abwärme und Wärmenetze. Es enthält Informationen zu gesetzlichen Rahmenbedingungen, technischen Grundlagen, Fördermöglichkeiten, Wirtschaftlichkeitsrechnungen, Praxisbeispielen und Vernetzungsangeboten. Außerdem finden sich dort Leitfäden, Standardlösungen und ein digitaler Marktplatz für Anbieter und Projekte.

Welche digitalen Tools stehen zur Verfügung?

Plus

AwaNetz entwickelt digitale Tools, die die Projektentwicklung vereinfachen. Dazu gehören: Wirtschaftlichkeitsrechner für die Abwärmenutzung aus Rechenzentren, Industrie und Abwasser. Matching-Tool, um geeignete Partner (z. B. Anbieter & Nutzer) zusammenzubringen. Standard-Use-Cases, die typische Abwärmeanwendungen zeigen und nachnutzbar machen. Leitfäden und Checklisten für Technik, Organisation, Wirtschaftlichkeit und Recht. Diese Tools unterstützen alle Akteure – von der ersten Idee bis zur Umsetzung.

Was ist der Marktplatz für Abwärme?

Plus

Der Marktplatz ist ein zentraler Bestandteil des Wissensportals, der derzeit entwickelt wird. Ziel ist es, Anbieter von technischen Lösungen, Dienstleistungen oder Finanzierungsmöglichkeiten mit konkreten Projekten zu vernetzen. Über Referenzen, Kontakte und Matchingfunktionen können Projektideen schneller Realität werden.

Wie aktuell sind die Informationen im Portal?

Plus

Alle Inhalte werden kontinuierlich gepflegt und durch neue Ergebnisse aus Projekten, Workshops oder Gesetzesänderungen ergänzt. Der AwaNetz-Newsletter informiert zusätzlich über neue Tools, Projektaufrufe, Veranstaltungen oder Praxisbeispiele.