
Quelle: e.on
Thyssenkrupp-Abwärme für König-Brauerei
Duisburg
2024
Prozesswärme
König-Brauerei in Duisburg-Beeck und thyssenkrupp Steel Europe
Technik:
- Abwärmequelle: Abwärmedampf aus der Stahlproduktion / Kuppelgasverwertung bei thyssenkrupp Steel Europe.
- Wärmeverbindungsart: Eine Dampfübernahmeleitung (Pipeline) verbindet das Abwärmenetz (bei thyssenkrupp) mit der König-Brauerei. Strecke: ca. 450 Meter.
- Wärmetauscher: In der Brauerei wird der gelieferte Dampf über einen neuen Wärmetauscher genutzt, um frischen Dampf für Brauprozesse zu erzeugen.
- Förderung / Rahmen: Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (im Rahmen eines Förderwettbewerbs „Energieeffizienz in der Wirtschaft“).
Rechtliches:
- Thyssenkrupp Steel, E.ON und die König-Brauerei haben eine Vereinbarung zur Lieferung des Abwärmedampfs, zum Bau der Leitungsinfrastruktur und zum Betrieb geschlossen.
- E.ON übernimmt den Bau der Pipeline, den Betrieb und das Energiemanagement.
Betriebswirtschaft:
- Die Brauerei erwartet eine Reduzierung der jährlichen CO₂-Emissionen um bis zu 75 %.
- Künftig wird der Wärmebedarfe (für Maischeerhitzung, Würzekochen etc.) weitgehend emissionsfrei über den gelieferten Abwärmedampf reguliert
- Im Juni 2024 war das System betriebsbereit.
Kommunikation:
- Das Projekt wird als repräsentative Referenz Erfolgsstory kommuniziert.
- Die König-Brauerei hebt die Reduktion von fossilen Brennstoffen, das Emissionsminderungspotenzial und den Leuchtturmcharakter hervor.
- Das Projekt wird als Beispiel für Sektorkopplung und Wärmewende im Ruhrgebiet dargestellt.
Herausforderungen:
- Die Integration einer Dampfübernahmeleitung zwischen Stahlwerk und Brauerei, inklusive Planung, Genehmigungen und Bau über öffentliche Flächen.
- Sicherstellen, dass der gelieferte Dampf in ausreichender Qualität (z. B. Druck, Temperatur) nutzbar ist.
- Sensitivität gegenüber Kosten für Dampflieferung, Betrieb, Instandhaltung und Finanzierung.
- Vertrags- / Koordinationsaufwand zwischen drei Unternehmen.
- Genehmigungs- / Netzanschlussfragen, Grundstücksfragen (z. B. Übergabestation auf einem Grundstück der Emschergenossenschaft war geplant).
Sonstiges:
- Der Abwärmedampf hat faktisch CO₂-Faktor Null in Bezug auf fossile Emissionen (da als industrielle Abwärme betrachtet) laut E.ON.
- Die Pipeline von 450 m verdeutlicht, dass Standorte nahe genug sein müssen für solche Lösungen.
Ansprechpartner:
- E.ON SE
- E-Mail-Adresse: info@eon.com

